Taiji/Tai Chi - Methodisches Inneres Wachstum

Die zwei Pole: Geist (Spirit) und Körper (Body)

Jedes menschliche Leben entsteht durch die Verbindung und das aktive Ineinandergreifen von spirituellem Geist und irdischem Körper. 

Diese universelle Konstellation wird durch das Taiji-Symbol zum Ausdruck gebracht.
Hierbei stellt die helle Sphäre den inneren, unsichtbaren, subtil im Verborgenen operierenden Geist dar, während die dunkle Sphäre für den äußeren, sichtbaren, körperlichen Aspekt des Lebens steht.
Beide Sphären haben tief im gegenüberliegenden Element einen Anker. Dies ist der natürliche Aufbau.

Das Bindeglied: Der tiefe Geist (Deep Mind)

Zentrales Bindeglied im Spannungsfeld zwischen diesen beiden Polen ist der Tiefe Geist. 


Er besteht aus einer Kaskade von sich überlappenden Ebenen, die am einen Ende mit dem höchsten, inneren Geist verbunden sind, am anderen Ende mit dem äußeren, sichtbaren Körper (Gehirn). 


Hinter dem Geist des Alltags (oberflächliche Gehirnaktivität) gibt es eine weitgehend unbewusste Geistesaktivität auf der Ebene der tiefen körperlichen (ätherischen) Energien. 

Diese Aktivität kann mit etwas Übung im Halbschlaf, d.h. beim Übergang Wachzustand in den Schlaf bzw. umgekehrt beobachtet werden. 


Noch tiefer liegt die Geistesaktivität auf der Ebene detief emotionalen (astralen) Energien, deren Aktivität wir im Traumschlaf erleben. 


Tiefer noch ist die Aktivität auf der Ebene der tief mentalen Energien verborgen, die man erleben würde, wenn man Erinnerungen aus dem Tiefschlaf hätte.


Leben = Lernen = Wachstum

Der Geist kann in Hinsicht auf Bewusstsein, Kraft (Willensstärke) und Intelligenz wachsen durch den zielgerichteten Einsatz von Intention und Wahrnehmung auf den verschieden tiefen Ebenen - vom Alltagsgeist bis in die tiefsten Zonen des Tiefen Geistes. 


Mit dem Beginn des Lebens führen die Erfahrungen in dieser Welt zu einem Wachstum auf allen Ebenen. Grundsätzlich erfolgt das Wachstum kontinuierlich, dennoch gibt es „Quantensprünge des Wachstums“, die eine neue Phase einleiten, in der das Selbst-, Welt- und Lebenskonzept sich grundlegend ändert. 


So zum Beispiel vom Fötus zum Kleinkind zum Kind zum Jugendlichen und schließlich zum Erwachsenen.


Die Persönlichkeit: Das individuelle Selbst-, Welt- und Lebenskonzept

Das Selbst-, Welt- und Lebenskonzept (Persönlichkeit) ist eine wichtige Instanz, die sich über alle Schichten des Geistes erstreckt.

In ihm sind die grundlegenden Auffassungen über die persönliche Wirklichkeit verankert. Dieses komplexe Konstrukt entwickelt sich kontinuierlich über einen langen Zeitraum durch die Übernahme, Ablehnung oder Integration von Handlungs-, Empfindungs-und Denkweisen, die entweder oft gewohnheitsmäßig wiederholt oder aber auch in einzelnen außergewöhnlichen Momenten besonders stark erlebt wurden.

Obwohl nur an der Oberfläche bewusst, hat es einen großen Einfluss auf das persönliche Denken, Fühlen und Empfinden, auf die Vorstellungen, Ziele und Wünsche sowie die Neigungen, Tendenzen und Gewohnheiten.

Das Selbst-, Welt- und Lebenskonzept (SWL-Konzept) ermöglicht häufig wiederkehrende Entscheidungen schnell ohne viel Aufwand zu klären und dient als Orientierung in unterschiedlichen, aber ähnlichen Situationen. Es ist allerdings praktisch nie konsistent, immer lückenhaft und oft auch in vielen Bereichen entweder stark vereinfachend, widersprüchlich oder sogar fehlerhaft. Dies spielt aber im Alltag häufig keine Rolle, da geringe Abweichungen zwischen dem SWL-Konzept und der Wirklichkeit ignoriert, kompensiert oder auch leicht integriert werden können.

Sofern das SWL-Konzept und die Wirklichkeit aber einmal tiefgreifend auseinander klaffen, wird dies hier und da als Krise, meist nur als kurze Verunsicherung oder - eher selten - auch als tiefer Wunsch zur Aufklärung (tiefes Lernen) erlebt. Da - je mehr man schon gelernt hat - die Identifikation mit dem nun schon verfeinerten SWL-Konzept in der Regel größer ist als der Wunsch noch weiter zu Lernen - auch weil für den Moment der Aufwand für die Integration zu hoch erscheint oder die Integration ohne Hilfestellung (Eltern, Verwandte, Freunde, Lehrer) nicht erreicht werden kann - , wird das Konzept oft mit zunehmendem Alter immer weniger angetastet. Allerdings ist die Identifikation mit dem angesammelten Wissen und dem bisherigen Verständnis kein Privileg des Alters in Jahren. Auch jung an Jahren kann es passieren, dass der Wunsch zu lernen und zu hinterfragen zeitweise oder dauerhaft zum Erliegen kommt.

Die Entstehung des Ungleichgewichts

Mit dem körperlichen Wachstum und der Entwicklung der äußeren 5 Sinne (Seh-, Hör-, Geschmacks-, Geruchs- und Tastsinn) und den damit täglich zunehmenden physischen, hormonell-emotional-sozialen und intellektuellen Anforderungen und Aktivitäten werden die äußeren Schichten des Geistes (Gehirnbewußtsein) so stark angeregt, dass innere Sinneseindrücke erst seltener und später nur noch in Ausnahmefällen in das Bewußtsein vordringen.

Mit der zunehmenden auf äußere Sinneseindrücke konzentrierten Geistesaktivität verringert sich einerseits die innere Geistesaktivität immer weiter und im gleichen Maß verändert sich das Selbst-, Welt- und Lebenskonzept.

Der Geist in seiner vollen Wahrnehmungstiefe, Handlungsfähigkeit und Intelligenz ist im Alltag bei einem erwachsenen Menschen nur zu einem Bruchteil bewusst, aktiv bzw. zugänglich, da die inneren und damit  tieferen Schichten des Geistes durch ein einseitig entwickeltes Selbst-, Welt- und Lebenskonzept verschleiert werden. So verharren diese tieferen Schichten quasi in einem „Dornröschenschlaf“.

Verglichen mit ihrem wahren Potential befinden sie sich in frühen inneren Wachstumsstufen von Kindern, Kleinkindern oder Babies.

Tiefer gelegene Schichten sind sogar so passiv, dass man sie mit ungeborenem Leben vergleichen kann.

Spirale des Inneren Wachstums

Balanciere Dein inneres und äußeres Leben

Aktiviere Dein inneres Wachstum

Bring den Alltagsgeist zur Ruhe

Aktiviere Deine innere Wahrnehmung


Aktiviere die innere Intention

Entwickle die innere Intelligenz

Aktiviere den Tiefen Geist im Alltag