Es gibt ein ursprüngliches traditionelles Taiji, in dem die Schüler vorwärts gehen durch eine lange ernsthafte Ausbildung, die eine echte innere Evolution, ein tiefes
Wohlbefinden und eine gewisse Fähigkeit zur Selbstverteidigung hervorbringt – letzteres eher auf der Grundlage innerer Verfeinerung als auf äußerer Kraft und Geschwindigkeit. Die sublime
Erfahrung der vergangenen großen Praktiker wird weitergegeben, was von den Studierenden wie den Lehrern Anstrengungen erfordert. Die Lehrer gingen selbst durch solch ein langes Training bei ihren
eigenen echten Lehrern.
Zweitens gibt es "heilendes" Taiji, bei dem man leicht übt, um sich äußerlich besser zu fühlen und sich vom Druck der Arbeit und des täglichen Lebens zu erholen. Wie beim
modernen "Yoga" gibt es hier einen äußeren Wert, aber es führt nicht zu einer inneren Verfeinerung.
Drittens kannst du auch "gymnastisches" Taiji finden, wo alle esoterischen Trainingselemente verachtet und entweder schöne "Wushu"-Formen oder grobe Kampfbewegungen trainiert
werden, manchmal mit Seidenuniformen, manchmal für den Wettkampf. Dieses Taiji wurde offiziell in den letzten 60-70 Jahren gefördert, hat aber wohl die raffinierte Subtilität der ursprünglichen
Kunst verloren.
Diese letzten 2 Methoden werden in der Regel nur als Mittel zum Lebensunterhalt gelehrt. Die seicht ausgebildeten Instruktoren schaffen leichthin neue Bewegungen
und Systeme, mit denen sie ihre eigenen simplen Ideen propagieren. Beide Methoden neigen dazu, die Anhaftung und Identifizierung mit dem Körper zu erhöhen (Konsolidierung des Ego). Dies
ist weit ab vom großen Zweck der tiefen und subtilen Kunst des wahren Taiji.
Ich schlage vor, dass Du zweimal überlegst, bevor Du Deine Zeit in diese letzten 2 investierst – frage Dich, was in Deinem Leben wirklich wichtig ist,
dann bleib Dir treu und triff Deine Wahl.